Bauhaus am Schlossberg. — 30 Jahre Lyonel-Feininger-Galerie
Lyonel Feininger (1871–1956) ist nie in Quedlinburg gewesen und doch war am 17.01.1986 eine der letzten Museumsgründungen in der DDR, die der Lyonel-Feininger-Galerie in eben jener Stadt. Dieser Umstand ist eng mit Dr. Hermann Klumpp (1902–1987) verbunden, der von 1929 bis 1932 am Bauhaus studierte. In dieser Periode entwickelte sich zwischen ihm und der Familie des Bauhaus-Meisters ein inniges Freundschaftsverhältnis. 1937 kehrte Feininger, dessen Werk von den Nazis als „entartet“ diffamiert wurde, in die USA zurück.
Vor seiner Ausreise übergab er ein umfangreiches Konvolut seiner Arbeiten an Dr. Klumpp, der diese in seiner Heimatstadt Quedlinburg verborgen hielt und so vor der Vernichtung rettete. Die Sammlung Dr. Klumpp bewahrt den größten Einzelbestand an Werken Feiningers, die zum 30-jährigen Jubiläum der Galerie neu präsentiert werden. Grafiken, Aquarelle und Gemälde machen die Entwicklung des Malers nachvollziehbar. Die Ausstellung setzt sich zudem mit der Geschichte der Galerie auseinander: Rückblicke in die bisherigen 138 Ausstellungen oder in die Sammlungserweiterungen durch Ankäufe und Schenkungen ermöglichen Einblicke in die vielfältigen Aufgaben des Museumsbetriebes. Die Ausstellung ist ein Korrespondenzstandort des Landesprojekts „Große Pläne! Die angewandte Moderne in Sachsen-Anhalt 1919–1933“, grosse-plaene.de
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Vernissage,