Defilee


Künstler
Rolf Münzner

Rolf Münzner, bis 2007 Professor an der renommierten Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, gehört zu den herausragenden Grafikern der Gegenwart. Dem Meister der Zeichnung, einem Virtuosen der neu belebten Schablithographie, verdanken wir zahlreiche grafische Zyklen wie etwa zu Cervantes „Don Quijote“, Grimmelshausens „Simplicissimus“, zu „Ackermann und der Tod“ von Johannes von Saaz und viele andere mehr. Mit seinem Zyklus zu Michail Bulgakows Weltbestseller „Der Meister und Margarita“ hat sich Münzner 1975 zu einem kongenialen Erzähler des russischen Schriftstellers entwickelt: Zu der Satire auf das stalinistische Wahnsystem schuf Münzner suggestive, unvergessliche Bilder. Es ist eine Besonderheit des Leipziger Künstlers, dass er das (schwarz) Romantische und das Bizarre, das Ironische und Melancholische in ganz starke Darstellungen verwandelt. Seine Kunst trägt rätselhafte, metaphorische, phantastische, in jedem Falle aber literarische Züge. Die Auseinandersetzung mit der Literatur ist das Lebenselixier des großen Lesers Münzner. Die Ausstellung im Weißen Haus bietet die Möglichkeit, einen unverwechselbaren Vertreter der Leipziger Kunst mit faszinierenden Grafiken aus allen Phasen seines reichen Lebenswerkes kennenzulernen.
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