Hubert Scheibl — Plants and Murders
Künstler
Hubert Scheibl
In der Leipziger Ausstellung befasst sich Hubert Scheibl mit dem umfassenden Thema Natur, die uns Menschen keine Beachtung schenkt und sich uns gegenüber scheinbar gleichgültig verhält.
Sie ist gewalt(tät)ige Urkraft und zugleich Lebensquell; rund zehn Millionen Arten hat die Natur auf der Erde hervorgebracht, die von den Tiefen der Ozeane bis an die äußersten Grenzen unserer Atmosphäre existieren, in den dichtesten Wäldern und heißesten Wüsten, in der Luft und unter der Erde - ein ständiger Kampf um Überleben, Fortpflanzung und Nachwuchs.
Naturkatastrophen wie Erdbeben oder der Tsunami 2011 in Japan weisen die Stärke der Natur und die Grenzen der Menschen auf. Wir kämpfen gegen sie und sind gleichzeitig Teil von ihr. Wer ist Raubtier und wer Beute? Müssen wir die Umwelt schützen oder sie sich vor uns? Oder ist der Lauf der Dinge schon längst entschieden und wir sind machtlos angesichts der Kontingenz und des Zufälligen in der Geschichte? Hubert Scheibl setzt sich in Installationen und Papierarbeiten mit der Ambivalenz der Natur und unserer Existenz darin auseinander.
Der in Gmunden geborene Künstler studierte von 1976 bis 1981 an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Prof. Max Weiler und Prof. Arnulf Rainer. Hubert Scheibl gehörte in den 1980er Jahren der österreichischen Künstlergruppe "Neue Wilde" an. Er lebt und arbeitet "lieber woanders und in Wien".
In der Leipziger Ausstellung "Plants and Murders" wird Hubert Scheibl aktuelle Werke mit botanischen Modellen von R. Brendel aus Berlin zusammenbringen.