Fast jeder bildende Künstler hat in seinem Werk den nackten Körper oder die Physiognomie des Menschen einmal dargestellt und die Schönheit des Aktes aufgezeigt. Es waren entweder naturalistische Abbildungen, Idealvorstellungen, mystische Darstellungen oder Allegorien. Aber immer war es das Geheimnis um den menschlichen Körper oder das Antlitz des menschlichen Individuums, welche die Phantasie der Künstler anregte. Besonders die dekadente Zeit des Fin de siècle änderte so einiges, was bis dahin als künstlerisches Dogma galt. Eine frivole Nabelschau der Superlative: es werden selten gezeigte graphische Aktdarstellungen vom Symbolismus bis zur heutigen Zeit ausgestellt. Aus der Sammlung Bodo Pientka kommen 40 Arbeiten in Lithographie, Stich und Radierung zur Anschauung, wobei Werke so bedeutender Künstler vertreten sind wie Max Klinger, Otto Greiner, Richard Müller, Paul Herrmann, Georg Jahn, Paul Bürck, Alois Kolb, Bruno Heroux, Karl Stauffer-Bern, Alfred Frank, Werner Tübke und Michael Triegel.

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