Die Ausstellung versammelt Arbeiten zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler aus Berlin und Leipzig, die ihre ganze Aufmerksamkeit der Zeichnung als zentralem künstlerischem Medium widmen. Sie verstehen ihre tägliche zeichnerische Arbeit ebenso als Form einer subjektiven Aneignung wie einer objektiven Analyse von Welt und Umwelt. Dabei konzentrieren sie sich vor allem auf Fragen nach der spezifischen Qualität von Räumen, nach deren innerer Logik und äußeren Qualität. Insofern stehen sich in der Ausstellung sowohl Arbeiten von gegenständlich arbeitenden als auch abstrakten Zeichnerinnen und Zeichner in einem dialogischen Verhältnis gegenüber. Die gezeichneten Linien führen weniger in reale Räume, wie z.B. in Landschaften oder gebaute Architekturen, sondern nähern sich vielmehr jenen Bild- und Vorstellungsräumen an, die der Vergewisserung der komplexen Bedingungen unserer Lebenswelt dienen. Mit dem Stift, der Zeichenkohle oder dem Cursor entwickeln die zehn Künstlerinnen und Künstler eigene und autonome räumliche Systeme, die immer wieder in einem Abgleich mit der Wirklichkeit stehen und nicht zuletzt das Unfassbare fassbar zu machen versuchen.

---