#SELFIE_LEIPZIG


Künstler
Darya von Berner, Spanien

#SELFIE_LEIPZIG verflicht die aktuelle Besessenheit von Selbstdarstellung, die im Narziss-Mythos begründet liegt, mit der Faszination des Westens für Industrierelikte. Durch Einbettung in die außergewöhnliche Räumlichkeit der historischen Maschinenhalle des Kunstkraftwerks arbeitet die Künstlerin von Berner mit Licht, Bildvermittlung und Architekturmerkmalen, um eine mise-en-scène zu erschaffen, die das Zusammenspiel zweier Protagonisten einbezieht: das Kunstkraftwerk selbst und dessen Besucher. Von Berner, die auf dem Gebiet der Kreation von Umgebungen, die sie selbst Atmosphären nennt, wohl bewandert ist, nutzt die Gebäudemerkmale als einen Ausgangspunkt, um eine Installation aus senkrechten Lichtsäulen zu erschaffen. Unter einem leuchtendenden Baldachin regt eine von Zeit zu Zeit beleuchtete Bühne die Besucher an, ins Rampenlicht zu treten. Dort werden sie mit ihrem Abbild konfrontiert und ermutigt, ein Bild von sich zusammen mit ihren Begleitern zu machen. #SELFIE_Leipzig regt an, über das Vermächtnis der industriellen Revolution nachzudenken und Fragen der Repräsentation, des Selbst und der Identität im Zeitalter der Social Media und der allgegenwärtigen Technologie zur Bilderzeugung zu erforschen. #SELFIE_LEIPZIG wurde in Zusammenarbeit mit dem Matadero Madrid, dem Zentrum für Zeitgenössische Kreation, entwickelt. Kuratorinnen: Stéphanie Delcroix und Carlota Álvarez Basso
  • Vernissage,

    mit einem Ausschnitt aus der Oper „Der Kaiser von Atlantis“ von Viktor Ullmann, gesungen von Boris Grappe (Bariton)