Unter fremden Menschen. — Von Petersburg bis Samarkand.
Künstler
Werner Tübke
Gezeigt werden rund 100 Werke von Werner Tübke, die im Kontext seiner Reisen durch die Sowjetunion entstanden sind. Neben Gemälden werden Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken präsentiert, die diesen wichtigen Bereich in Tübkes Schaffen zum ersten Mal in konzentrierter Form vorstellen.
Tübke, der nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges noch als Jugendlicher von sowjetischen Militärangehörigen in Haft genommen worden war, reiste 1961/62 zu Studienzwecken durch die Sowjetunion, und zwar nach Sankt Petersburg, Moskau, in den Kaukasus und nach Mittelasien. 1977 kehrte er nach Moskau und in den Kaukasus zurück und in den achtziger Jahren unternahm er noch einmal einige kleinere Reisen an verschiedene Orte in der Sowjetunion.
Schon 1961/62 entstanden zahllose Zeichnungen und Aquarelle, Stadtansichten, Landschaften und Porträts. In unmittelbarer zeitlicher Folge schuf er dann unvergessliche Gemälde und ab 1966 übersetzte er seine Eindrücke in die Radierung und die Lithografie. Die Motive seiner Reisen ließen Tübke über Jahrzehnte nicht los und finden sich bis in die späten neunziger Jahre in seinem Oeuvre. Seine Landschaftsauffassung wurde maßgeblich vom Aufenthalt im Kaukasus geprägt, während er in Mittelasien in gänzlich unbekannte Welten vordrang. Er begab sich unter fremde Menschen und bereicherte sein Figurenrepertoire, indem er viele Begegnungen mit Stift und Pinsel festhielt.
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Vernissage,