Der Anhaltische Kunstverein Dessau zeigt in der Orangerie der Anhaltischen Gemäldegalerie fantasievolle Bilder von Heinz Henschel unter dem Titel „Von Vögeln, die nicht fliegen“ Der gelernte Schlosser, der 2016 mit 77 Jahren in Düken am Niederrhein starb, hat seine Wurzeln in Coswig/ Anhalt, wo er bis zu seinem 20. Lebensjahr zu Hause war. Zeitlebens als Künstler unerkannt – weil er es so wollte – hat er neben seinem eigentlichen Broterwerb radiert, gedruckt, gemalt und gezeichnet. Erst sein Tod offenbarte seine eigentliche Leidenschaft: Die Kunst. Er hinterließ über 1200 Werke, deren künstlerisches Ausmaß bis dato niemand kannte. Henschel galt als verschlossen und schuf fünf Jahrzehnte im stillen Kämmerlein. Seine erste, posthume Ausstellung im Niederrheinischen Museum in Kevelaer fand bundes-weite Beachtung und brach den Besucherrekord des Hauses. Das künstlerische Erbe, das er hinterließ, enthält nicht nur ein sehr vielfältiges Repertoire an Techniken, es vermittelt uns auch die farbenfrohe Melancholie eines Menschen, der sein eigenes öffentliches Debüt als Künstler selbst nie sehen wollte.

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