Ullrich Wannhoff’s Kunst ist authentisch und wahrhaftig, denn sie schöpft aus der unmittelbaren Anschauung der Natur und erwächst aus dem Studium uralter Mythen. Der Künstler verarbeitet seine Erlebnisse, die er in den menschenleeren, wilden Gegenden der Region Kamtschatka erfahren hat, und folgt dabei weder Modernismen noch Trends. Er hat sich von Gilgamesch, dem ersten Großepos der Weltliteratur, 2000 v. Chr. von einem babylonischen Dichter auf Tontafeln gemeißelt, faszinieren und inspirieren lassen. Menschliche Urängste finden teilweise Erlösung im diesseitigen Handeln. Antagonismus zwischen Natur und Zivilisation. Tyrannei, Gier nach Macht und bloße Brutalität, aber auch – nach der Läuterung des Helden – Gefühle von Liebe und Melancholie. Mit archaischer Wucht, starkem Farbausdruck und vereinfachten, umränderten Formen nähert sich Wannhoff dem Thema.

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