Die schaffende Galatea. — Frauen sehen Frauen


Künstler
Gabriele Münter, Paula Modersohn-Becker, Helene Funke, Elfriede Lohse-Wächtler u.a.

Das Jahr 2019 rückt die Frauenbewegung erneut in den gesellschaftlichen Blick. Anhand aktueller Debatten um die Gender Pay Gap oder vor allem auch die #MeToo-Debatte wird deutlich, dass der Weg zur vollen Gleichstellung von Mann und Frau längst noch nicht zu Ende gegangen ist. In Deutschland begann dieser vor mehr als 100 Jahren, ein Meilenstein war 1919 die Einführung des Frauenwahlrechts in der Weimarer Republik. Die Kunsthalle „Talstrasse“ nimmt dies zum Anlass für eine Ausstellung, die den Blick ausschließlich auf Kunstwerke weiblicher Autorenschaft richtet. Exemplarisch wird verdeutlicht, wie sich Frauen bzw. Künstlerinnen aus ihrer Rolle als Objekt herauslösen und zum Subjekt erheben: die ehemals Posierende wird zur Schöpferin. Im Fokus steht die Frage, ob es einen spezifisch „weiblichen Blick“ der Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts auf ihr eigenes Geschlecht gibt. Fokussiert und zugespitzt wird diese Hypothese, wenn der Gegenstand der künstlerischen Darstellung selbst eine Frau, ein von einer weiblichen Protagonistin dominiertes Geschehen oder gar das eigene Ich ist. Die Ausstellung schlägt einen Bogen von der Klassischen Moderne zu Positionen der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, wobei mehr als 80 Werke von der Malerei bis zur Plastik von Paula Modersohn-Becker, Käthe Kollwitz, Gabriele Münter, Gabriele Stötzer, Cornelia Schleime und vielen anderen gezeigt werden.
  • Vernissage,