Eugène Delacroix & Paul Delaroche — Geschichte als Sensation
Eugène Delacroix und Paul Delaroche zählen zu den bedeutendsten Historienmalern des 19. Jh. in Frankreich, die mit ihren Gemälden im Pariser Salon Aufsehen erregten. Erstmals werden nun in einer Ausstellung diese beiden Künstler gegenübergestellt. Beide entstammen einer Generation, die durch die politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen im Zuge der Französischen Revolution stark geprägt wurde. Unter dem Einfluss der romantischen Strömung in der Literatur und der sich konstituierenden Geschichtswissenschaft stellten beide Maler die emotionale Wirkung von Geschichte in den Mittelpunkt ihrer kreativen Arbeit. Mit rund 140 Gemälden, Zeichnungen sowie Grafiken bietet die Ausstellung eine neuartige Perspektive auf die französische Malerei der ersten Hälfte des 19. Jh. Die Ausstellung wird großzügig von zahlreichen Museen in Frankreich, Deutschland, Holland, England und Dänemark unterstützt. Als Kooperationspartner sind das Musée du Louvre in Paris, das Musée des Beaux-Arts, Nantes und die Kunsthalle Bremen hervorzuheben. Parallel wird die Sammlung französischer Gegenwartskunst des Leipziger Seidenhändlers Adolph Heinrich Schletter gezeigt. 1853 vermachte er 89 Gemälde und 8 Skulpturen der Stadt Leipzig unter der Bedingung, dass innerhalb von fünf Jahren ein Neubau für ein Städtisches Museum errichtet werden solle.