Frührenaissance in Mitteldeutschland Macht. Repräsentation. Frömmigkeit.


Künstler
Albrecht Dürer, Lucas Cranach der Ältere, Adriano Fiorentino, Jacopo de’ Barbari, Hans Burgkmair

Mitteldeutschland ist um 1500 im Umbruch: Neben Gesellschaft, Politik und Wirtschaft sind Malerei, Bildhauerei und Architektur im Wandel. In dieser spannenden Zeit vor Reformation und Bauernkrieg erreichen neue künstlerische Impulse die Spätgotik und ein neuer Stil entsteht: die Frührenaissance. Im Spannungsfeld zwischen Repräsentation und Frömmigkeit, Gelehrsamkeit und Macht sind es die Fürsten, die den Stilwandel befördern. Sie errichten neuartige Residenzen und lassen diese sowie die Kirchen prunkvoll ausstatten. Künstler wie der Venezianer Jacopo de' Barbari, die Augsburger Hans Burgkmair sowie Adolf und Hans Daucher und der Nürnberger Ausnahmekünstler Albrecht Dürer erschaffen wichtige Werke für die Region, herausragende Künstlerpersönlichkeiten wie Lucas Cranach d. Ä. prägen den neuen Stil. Erstmals finden ihre Werke in der Moritzburg zusammen, der halleschen Residenz des Magdeburger Erzbischofs Ernst II. von Sachsen (1464–1513).