Helden nach Maß — 200 Jahre Völkerschlacht
Die Ausstellung widmet sich den Heldengeschichten, Legenden und Symbolen aus der Zeit der Befreiungskriege und deren Höhepunkt, der Völkerschlacht von 1813. Sie alle wurden durch 200 Jahre deutsche Geschichte weitererzählt und zu Bestandteilen eines deutschen „Gründungsmythos“. Anstelle von Daten und Schlachtordnungen steht also der Mythos „Befreiungskriege“ im Zentrum der Ausstellung. Ein Reigen spannender, kurioser oder auch grausiger Geschichten öffnet Zugänge zu Geschichtsbildern, die bis heute nachwirken. Ob der preußische General Blücher, der Poet und todesmutige Sachse Theodor Körner oder Ernst Moritz Arndt, jede deutsche Gesellschaftsordnung, vom Kaiserreich über den Nationalsozialismus bis zur DDR, hat sie sich als ihre Helden angeeignet und zurechtgelegt.
Nicht nur um Helden, auch um Symbole wie das Eiserne Kreuz oder die deutschen Nationalfarben, die ebenfalls auf die Zeit der Befreiungskriege zurückgehen, ranken sich Geschichten. Was der Totensonntag mit Napoleon zu tun hat und wieso eine eisernen Bratpfanne Bedeutung für die Freiheit hat wird ebenso thematisiert wie der Zapfenstreich zur Verabschiedung des Verteidigungsministers Karl Theodor zu Guttenberg. Der Besucher lernt einen vielgestaltigen Mythos jenseits der reinen Daten kennen. Nicht zuletzt führen all diese Geschichten auch zu Fragen der Gegenwart und dem heutigen Selbstverständnis der Deutschen.
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Vernissage,