Hinter dem Eisernen Vorhang — Künstlerreisen in der DDR


Studienreisen waren für Künstler seit Jahrhunderten traditionell Teil der Ausbildung und eine wichtige Inspirationsquelle ihrer Kunst. Dies galt auch in der DDR, wobei die Auslandsaufenthalte der Künstler aufgrund der eingeschränkten Reisefreiheit vorwiegend in „sozialistische Bruderländer“ wie Ungarn, Bulgarien, Tschechien oder die Sowjetunion führten. Die Ausstellung beleuchtet das Phänomen Künstlerreisen anhand von Gemälden, Zeichnungen und Grafiken der 1960er und 1970er Jahre in der Kunstsammlung der Universität Leipzig. Einige privilegierte Künstler durften auch in den Westen reisen. Die Italienreisen Werner Tübkes etwa flossen unmittelbar in die Entstehung des Wandbildes „Arbeiterklasse und Intelligenz“ ein und prägten sein Œuvre grundlegend.