Im Zeichen der Rinder, Vögel und Katzen. Die Holschnitte


Künstler
Abi Shek

Archaische silhouettenhafte Tierzeichen, kleine spontane Pinselzeichnungen, gewinnen in großen Holzschnitten neues Leben auf der Fläche der Leinwand, verdichtet zu ferngerückten Zeichen, die in neue Räume führen. Abi Shek verzichtet auf Papier. Die weiß grundierte Leinwand als Bildträger der Holzschnitte lenkt die Konzentration auf die großen dunklen Tierzeichen und Bild-Räume mit intensivem Leben: Schatten, im Holz gebannt, aus Urzeiten hineinprojiziert in unsere Gegenwart. In der Umgebung des Kibbuz, in dem Abi Shek in Israel aufwuchs, gibt es eine Menge uralter Höhlen, die er als Junge mit der Taschenlampe erkundete. Abi Sheks Tierbilder sind verwandt mit den uralten, archaischen Bildern, die man in den Höhlen wie Lascaux gefunden hat. Sie sind zeitlose Urbilder, die wir in uns tragen. Diese ursprüngliche Formensprache findet sich in Zeichnungen von dreijährigen Kindern in jedem Kulturkreis. Abi Shek zielt mit seinen Tierbildern auf das Menschliche. Er erzählt Geschichten, die wie die Fabeln des Aesop nicht nur von der Welt der Tiere handeln. Auch zwischen den einzelnen Bildern passiert allerhand und mit jeder Neuhängung entstehen neue Geschichten-lustige, bedrohliche, dramatische, schalkhafte, dynamische und nachdenkliche, Momente von Begegnung und Einsamkeit- in ihrer zeichenhaften Verdichtung Ausdruck menschlichen Geistes, die das Naturbild zum Zeichen macht.
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