Lovers in a Dangerous Spacetime
Künstler
Christian Nyampeta
Die Ausstellung bildet die Kulisse für den gleichnamigen Episodenfilm, der in Kampala, Kigali, Lubumbashi und New York spielt. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht ein Trailer, der in Anlehnung an ein Musikvideo eine audiovisuelle Playlist präsentiert. Die Playlist ist ein Remix aus eigenen Kompositionen und historischen Liebesliedern, die Nyampeta als Ausdruck nicht möglicher Liebesbeziehungen sieht, hervorgebracht durch eine Zeit, in der Vertreibung und Vernichtung prägend sind und die heutige Welt formen. Vor diesem Hintergrund zeigt Nyampeta Skulpturen, die von den Versprechungen und Widersprüchen eines kollektiven Gedächtnisses zeugen, das durch das Zusammenbringen naher und entlegener bzw. vergangener Räume und Zeiten entsteht (welche andernfalls nie aufeinandertreffen). In „Lovers in a Dangerous Spacetime“ ist außerdem die umfangreiche Collage einer vielstimmigen „un/chrono/logical timeline“ zu sehen – angelehnt an ein Instrument des gemeinsamen Lernens, das das Netzwerk Another Roadmap School Africa Cluster entwickelt hat, deren Mitglied der Künstler ist. Die Ausstellung ist eine Wiederaufführung der École du soir, Nyampetas Bildungsexperiment. Sie markiert eine Änderung in Nyampetas Praxis. Seit 2012 untersucht er, wie Menschen in der Folge von radikalen Brüchen leben.