Patricia Piccinini. Fremde Berührung.


Die bisherigen humanistischen Vorstellungen von einer klaren Abgrenzbarkeit zwischen dem Natürlichen und dem Künstlichen werden in jüngster Zeit nicht nur durch künstliche Intelligenz, Gentechnik, Klon-Verfahren etc. radikal in Frage gestellt. Immer häufiger verschwimmen die Grenzen zwischen Menschlichem und Künstlichem, zwischen Vertrautem und Fremdem. Mit ihren hyperrealistischen Figuren inspiriert die australische Künstlerin Patricia Piccinini dazu gesellschaftliche Strukturen, Normen, Werte und Ansichten zu hinterfragen und neu zu denken. Mit unterschiedlichen Medien wie digitaler Fotografie, Silikon oder Plastik kreiert Piccinini künstliche Wesen, die einerseits monströs, andererseits normal und vertraut wirken. Sie nutzt das Element des bewussten Irritierens, um zu neuen Dankanstößen zu inspirieren, ohne jedoch mit erhobenem Zeigefinger auf Missstände zu verweisen. Vielmehr lädt sie dazu ein, die eigenen Gefühle und Wahrnehmungen zu erleben und zu hinterfragen. „Patricia Piccinini. Fremde Berührung“ ist in enger Zusammenarbeit der Kunsthalle “Talstrasse“ und dem Institut für Kulturaustausch in Tübingen sowie der Künstlerin entstanden.
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