Wir nehmen die Welt zunehmend über die Bildschirme unserer Handys und Computer wahr. Ihre Farben leuchten uns auf spiegelnden Oberflächen entgegen. Schön, glatt, unerreichbar. In ihrer Hinterglasmalerei sieht Hadin Schorn eine analoge Entsprechung. Brummen, summen, dröhnen, prasseln, schwirren, sirren, spritzen, regnen Farben und Formen auf uns ein. Das Gesprenkel und Getöse wird im Entstehen mit Hilfe von Skalpellen zurechtgeschnitten. Hadin Schorn schneidet die aufgetragene Farbe in Formen. Das Formvokabular und die Strukturelemente lassen Assoziationen zu Computergrafiken, Polypen, Textilien und Jugendstilornamentik zu. Ein ausgelassenes Form-und Farbspektakel, hinter dem sich vorsichtige Fragen über das digitale Zeitalter und unsere Wahrnehmung von Bild und Bildräumen verbergen.

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