WAITING ROOM (2024)


Künstler
Konrad Smoleński, Jagna Lewandowska & Shamal Hisamaddin

Die Installation von Konrad Smoleński besteht aus Bild- und Tonmaterial, das im Mai 2024 in Irakisch-Kurdistan gesammelt wurde. Die Künstlerin und Kuratorin Jagna Lewandowska hat sich auf Einladung der Helsinki Foundation for Human Rights dorthin begeben, um mit dem kurdischen Fotografen Shamal Hisamaddin Familien von Menschen zu dokumentieren, die während der erzwungenen Migration nach Europa vermisst werden. Angehörige von Vermissten warten manchmal seit Jahrzehnten auf ihre Rückkehr oder auf die Nachricht von ihrem Tod. Es gelingt ihnen nur selten, konkrete Informationen zu erhalten. Sie verharren in einem seltsamen Schwebezustand, in Ermangelung von Informationen, in dem titelgebenden „Wartesaal“.

Die Aufgabe von Smoleńskis Arbeit bestand darin, einen abstrakten Kontext für Hisamaddins starkes Reportagematerial zu schaffen. Die Installation, deren Bestandteile Bild (Monitor), Ton (Lautsprecher) und Licht (Glühbirne) sind, spiegelt die Atmosphäre eines seltsamen Mangels wider, zeigt verschwundene Städte und Landschaften, in denen Menschen, von denen es keine Spur gibt, funktionieren könnten. Der Schnitt des Videos orchestriert das Ganze und erinnert an die letzten WhatsApp-Gespräche von Migrant:innen mit ihren Familien, Gespräche, die plötzlich enden. In „Waiting Room“ finden wir auch Fragmente von Gesprächen, die Shamal Hisamaddins mit den Menschen geführt hat, die er fotografiert hat.