Zohar Fraiman, Sahar Zukerman


Künstler
Zohar Fraiman, Sahar Zukerman

Die Ausstellung stellt die künstlerische Auseinandersetzung weiblicher und männlicher Rollen in der Gesellschaft einander gegenüber. Im Hinblick auf den gleichen kulturellen und historischen Kontext der Künstler/innen verspricht diese Differenz der verschiedenen Geschlechterrollen äußerst spannende Kontraste aufzuzeigen. Beide Künstler sind klar der Tradition klassischer, figurativer Malerei verpflichtet. Ebenfalls zeichnen sie sich durch eine ausgefeilte Technik und einen versierten Umgang mit Kunstgeschichte aus. Während sich Zohar Fraiman den von Religion, Gesellschaft und Familie geprägten Rollenbildern von Frauen in der jüdischen Gemeinschaft widmet, beschäftigt sich Sahar Zukerman in seinen Arbeiten oft mit Männlichkeit und Heldentum zwischen traditioneller und zeitgenössischer Vorstellung. Zohar Fraiman zeigt häufig Frauen in häuslichen Szenen vor dem Hintergrund religiöser und gesellschaftlicher Rituale. Dabei betont sie vor allem die Weitergabe des jüdischen Brauchtumsvon Generation zu Generation. Subtil kontrastiert Zohar Fraiman dabei Bedrohung und Gewalt auf der einen Seite und Zärtlichkeit und Intimität auf der anderen Seite. Niemals provokativ, sondern eher zurückhaltend und schamhaft wird der Bruch von Tabus – wie z.B. die weibliche Selbstbefriedigung oder die Auflehnung gegen Unterdrückung – behandelt. Sahar Zukerman hingegen dekonstruiert in seiner Malerei Vorstellungen von Männlichkeit und Heldentum gleichermaßen. In seiner aktuellen Serie ist der heilige Georg Sinnbild dieser Auseinandersetzung. Sahar Zukerman überträgt die Legende vom Drachentöter in die Gegenwart, indem er den Helden Georg als anonyme Sicherheitskraft ohne Gesicht porträtiert. In seinen Arbeiten verknüpft er die Komposition und Bildsprache von klassischer Malerei mit der Ästhetik eines zeitgenössischen Kriegs- oder Krisenjournalismus. In der Sommerpause vom 04.08. bis 18.08.2012 bleibt die Galerie geschlossen.
  • Vernissage,

  • Finissage,

    zusammen mit dem Sommerfest der Galerie Queen Anne.