Kunstsammlungen am Theaterplatz


Die Kunstsammlungen am Theaterplatz zählen heute zu den großen bürgerlichen Sammlungen Deutschlands und beherbergen alle Gattungen der künstlerischen Produktion, von der Malerei und Plastik über die Grafik bis hin zum Kunsthandwerk mit einem wichtigen Schwerpunkt auf Expressionismus, Textil und Gegenwartskunst.

Zu den signifikantesten Sammlungsbeständen zählen die Romantik und vor allem der Expressionismus der Brücke-Künstler, mit einem großen Konvolut von Werken von Karl Schmidt-Rottluff – er stammt aus Chemnitz und ist mit Ernst Ludwig Kirchner und Ernst Heckel hier aufgewachsen. Auch von diesen beiden Künstlern befinden sich herausragende Arbeiten in den Kunstsammlungen am Theaterplatz. Die Malerei umfasst aber auch zahlreiche Werke von Künstler:innen wie Caspar David Friedrich, Max Slevogt, Lovis Corinth, Helene Funke, Louise Seidler, Edvard Munch und Georg Baselitz.

Im Bestand der Skulpturen befinden sich unter anderem Arbeiten von Edgar Degas, Aristide Maillol und Tony Cragg. Die Grafische Sammlung besitzt rund 28.000 Arbeiten auf Papier, darunter herausragende Konvolute von Lyonel Feininger, Honoré Daumier, Käthe Kollwitz und Wolfgang Mattheuer. Hervorzuheben sind darüber hinaus die Kunstgewerbe- und die Textilsammlung. Die kunsthistorische Fachbibliothek ist öffentlich zugänglich und umfasst mehr als 90.000 Einheiten.

Ein Höhepunkt ist das Einzelarchiv des vollständigen Nachlasses von Carlfriedrich Claus. Claus ist ein bedeutender Repräsentant einer internationalen Kunstentwicklung, die als »Zweite Moderne« um 1960 einsetzte. Das Archiv umfasst die Sprachblätter und Lautprozesse des Künstlers, außerdem Werke von Kunstfreund:innen sowie Manuskripte, Tagebücher, Briefe, Fotografien und seine Bibliothek.

Die Sammlungsausstellungen zeigen Gemälde und Skulpturen der Romantik und des 19. Jahrhunderts sowie Meisterwerke der klassischen Moderne, besonders von Karl Schmidt-Rottluff und des Expressionismus, und geben Einblick in die abstrakte Kunst nach 1945. Neben der Pflege und Zugänglichmachung der eigenen Bestände prägen Sonderausstellungen den Ruf des Hauses.
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