Das Thema der Familie (lat. familia = Hausgemeinschaft) und dessen, was heute Familie sein kann, ist so vielfältig wie ihre Beteiligten selbst. Ein Kind wird in eine Familie hineingeboren und begegnet hier zum ersten Mal einer gesellschaftlichen Institution – der kleinsten –, die sein weiteres Leben maßgeblich prägen wird. Es folgen Begegnungen mit anderen Systemen und Gemeinschaften, die sich ähnlich zueinander verhalten können wie eine Kernfamilie selbst. Netzwerke werden zu Heimaten, Wohngemeinschaften zum Familienersatz, offene Familienmodelle konstituieren sich zur zeitgenössischen Großfamilie. Die künstlerischen Positionen und das Vermittlungsteam der GfZK bilden eine gleichwertige Ausstellungsgemeinschaft. BesucherInnen können sich über die Vermittlungsprojekte aktiv in die Ausstellung einbringen. Man begegnet strukturellen Bedingungen einer Sozialisation und Prägung (Hanisch, Zielfeld, Zoitl, Horelli) und autobiografischen Ursprüngen einer künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Privaten. Hierbei setzen die Künstlerinnen sich in Beziehung zu Verlust, Kultur, Erinnerung (Dertnig, Kim, Horelli), Abweichung von normativen Systemen von Familie und Visionen eines zukünftigen Zusammenlebens (Porten, Schnitt).

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