Universität und Stadt im Bild — Sonderöffnung der Kunstsammlung im Rektoratsgebäude anlässlich des 1000-jährigen Jubiläums der Stadt
Die Geschichte der Universität und die weitere Entwicklung der Stadt Leipzig sind eng miteinander verbunden. Dies verdeutlicht bereits die Lage vieler universitärer Einrichtungen im Herzen der Stadt. Unmittelbar nach der Gründung der Universität im Jahr 1409 stellten Landesherren und Stadt eigens Gebäude für Lehrzwecke und die Unterbringung der Studierenden zur Verfügung. Nach der Reformation erfolgte dann die Übernahme des Paulinerklosters und mit seiner Umgestaltung im 19. Jahrhundert und der Bautätigkeit am Augustusplatz prägte die Universität maßgeblich die architektonische Weiterentwicklung Leipzigs.
Die Ausstellung gibt einen Einblick in die vielfältigen Verflechtungen zwischen Universität und Stadt. Gemälde und Stadtpläne dokumentieren die Leipziger Innenstadt im Wandel der Zeit, Zeichnungen und Aquarelle zeigen Stadtansichten und Universitätsgebäude in verschiedenen Jahrhunderten. Auch Wissenschaft, Kunst und Kultur befruchteten sich gegenseitig. Berühmte Universitätsangehörige wie Gottsched oder Gellert prägten das kulturelle Leben der Stadt. Andererseits ließen sich auch bedeutende Bürger in der Universitätskirche bestatten, so dass ihre Gedächtnismale heute von der Universität gepflegt werden. In der Kunstsammlung befinden sich außerdem Portraits bedeutender städtischer Persönlichkeiten, wie das des Gewandhauskapellmeisters Johann Adam Hiller.