Woman to Go — Das Persönliche und Unpersönliche in Repräsentation und Präsentation


Das künstlerische Projekt „Woman to Go“ der niederländischen Künstlerin Mathilde ter Heijne ist ein Langzeitprojekt und ein veränderliches Archiv zugleich, welches auf die Leerstellen in den Archiven und damit auch auf eine einseitige Geschichtsschreibung aufmerksam macht. In der Sonderausstellung „Woman to Go: Das Persönliche und Unpersönliche in Repräsentation und Präsentation“ werden Porträtfotografien unbekannter Frauen, die zwischen 1839, dem Beginn der Fotografie mit Daguerreotypien, und den 1920er Jahren lebten, mit Biografien von anderen Frauen oder Menschen, die als Frau geboren wurden, verknüpft. Die Biografien und Fotografien werden in Form von Postkarten miteinander in Bezug gesetzt. Diese Menschen, deren Biografien in Vergessenheit geraten sind, lebten in einer Zeit, in der Frauen für ihr Wahlrecht, das Recht auf Eigentum oder eine politisch legitimierte Stimme kämpfen mussten. Anlässlich der Ausstellung im GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig wird die Künstlerin auch mit dem Fotoarchiv und den Biografien interessanter Frauen der Museumsgeschichte arbeiten.